1986 breitet sich radioaktive Strahlung über halb Europa aus.

Am 26.04. ereignete sich im Reaktorblock 4 des ukrainischen Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der Stadt Prypjat eine schwerwiegende nukleare Katastrophe.

Diese unsichtbare, lautlose, geschmacklose Strahlung.
Schlagartig veränderte sich das Leben vieler;

Menschen haben zu berichten, wie dieser Tag deren Leben verändert hat.

Auch wir in Mitteleuropa, nicht unmittelbar betroffen von der Katastrophe, durften nicht mehr in Sandkästen spielen, die Pilze im Wald waren zwar schön anzusehen, aber nicht mehr zu sammeln, Gemüse aus dem Garten wanderte direkt auf den Kompost.

Eine Person im Voralpengebiet nimmt aufgrund des Reaktorunfalls von Tschernobyl 2 Millisievert in 50 Jahren, also im Zeitraum zwischen 1986 bis 2036, auf.

Heute befindet sich rund um den Reaktorblock 4 und dessen neuen Sarkophag eine 4300 km2 große Sperrzone.

Sie ist kaum bewohnt;

Man kann diese Sperrzone besuchen.
Wir taten das am 05.08.2019.

Die Arbeit ist eine Serie, bestehend aus sechs Analogfotographien, die manipuliert wurden.

Das Verfremden der Wirklichkeit durch das Intensivieren von Farbtönen ist ein Ansatz, wie man Vorstellungen von
„Wie könnte diese Strahlung aussehen?“, visuell umsetzten kann.

Durch die Abstraktion in der Couleur wird ein fast schon „giftiger“ Eindruck der Umgebung in der Sperrzone vermittelt.