2012-2018 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz;
textil.kunst.design; Univ.-Prof. Mag. Gilbert Bretterbauer
2018-2019 Schule Friedl Kubelka für künstlerische analoge Photographie; Anja Manfredi
Von 2013 bis 2017 war Miriam Walcherberger-Kößler Studienassistentin und Werkstättenleiterin an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. In der Abteilung textil.kunst.design betreute sie das Webstudio unter der Leitung von Mag.art. Prof. Beate Luger-Goyer. Seit 2020 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin im Bereich der bildenden Kunst und der Visual Arts. Ihr Schwerpunkt liegt auf installativen Konzeptarbeiten, die textile und fotografische Techniken verbinden. Ihre Werke reflektieren Themen wie Fauna, Materialität und prozessuale Kunst und finden sich in Ausstellungen und interdisziplinären Projekten wieder. Miriam Walcherberger-Kößler setzt sich kontinuierlich mit der analogen Fotografie auseinander. Im Juli 2023 leitete sie einen Workshop für analoge Schwarz-Weiß-Fotografie bei Pangea, der Werkstatt der Kulturen der Welt in Linz. Seit 2023 ist sie ordentliches Mitglied des Salzburger Kunstvereins, Forum Linz und DIE KUNSTSCHAFFENDEN in Linz, wo sie mitunter kuratorische Arbeiten übernimmt. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch Geduld, Präzision und eine enge Verknüpfung von Material, Raum und Konzept aus. Sie selbst beschreibt ihre Praxis als eine Verschmelzung von Tradition und zeitgenössischen Ansätzen, in der die Liebe zum Prozess und die Auseinandersetzung mit Oberflächen, Strukturen und Dimensionen zentrale Elemente sind.
Miriam Walcherberger-Kößlers künstlerisches Werk widmet sich der Vergänglichkeit und dem Prozess des Konservierens von Momenten. Im Mittelpunkt steht weniger das Endprodukt, sondern das Erkunden und Transformieren von Ideen, das in intensiven und oft meditativen Auseinandersetzungen mit Material, Technik und Konzept geschieht. Durch ihre konzeptionelle Herangehensweise wird jedes Werk von der Entwicklung einer Idee getragen, die oft zu komplexen, installativen Arbeiten führt. Diese Installationen schaffen immersive Erlebniswelten, die die Betrachter*Innen einladen, physisch und gedanklich in die Thematiken ihrer Werke einzutauchen. Walcherberger-Kößler arbeitet interdisziplinär und verwebt analoge Techniken wie Fotografie, Malerei, Zeichnung und Textilkunst zu neuen Ausdrucksformen. Dabei spielt der langwierige, manchmal repetitive Prozess eine zentrale Rolle: von der anfänglichen Faszination über die Monotonie der Technik bis hin zu Momenten der Entfaltung und Veränderung. Ihre Werke erforschen oft die Welt der Flora, in denen Pflanzen zu zentralen Reflexionsobjekten werden. Diese werden in einer vielschichtigen Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Poesie untersucht. Besonders die analoge Fotografie dient als erster Layer, auf dem andere Medien wie Zeichnung oder Textilkunst aufbauen, um neue Ebenen der Wahrnehmung zu erzeugen. In ihrer Arbeit fluktuieren die Werke zwischen Präzision und Mehrdeutigkeit. Sie bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen realer Abbildung und Sinnestäuschung und schaffen so eine Reflexion über Wahrnehmung, Zeit und Geduld. Dabei nimmt Walcherberger-Kößler klassische Bildtraditionen wie das Stillleben und die Neue Sachlichkeit auf, kombiniert mit wissenschaftlichen Ansätzen und Alltagsritualen. In ihrer geduldigen, intensiven Arbeitsweise und den oft installativen Inszenierungen feiert die Künstlerin nicht nur die Schönheit des Prozesses selbst, sondern lädt die Betrachter*Innen ein, über ihre eigene Wahrnehmung und die Realität nachzudenken und sie neu zu hinterfragen. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit analogen Verfahren und handwerklicher Präzision entsteht in ihren Arbeiten eine Reflexion über die Bedeutung von Zeit und Geduld im kreativen Prozess. Die Werke sind nicht nur eine visuelle Auseinandersetzung, sondern auch eine Einladung zur Interaktion – sie erfordern vom Betrachter eine aktive, oft meditative Teilnahme. So wird die Kunst nicht nur im Resultat, sondern auch im Umgang mit dem Werk erlebbar, was die Sinnlichkeit und Komplexität ihrer Praxis verstärkt.
2025
Unexpected, LinzAG Kunstforum, Linz
2024
Selbstbetrachtung, Galerie Die Forum, Wels
Playground (2), Die Kunstschaffenden, Linz – solo
Potentials OÖ, Salzkammergut 2024, Gmunden
Objects from the Woods (1), Die Kunstschaffenden, Linz
2023
Unschärfe, Die Kunstschaffenden, Linz
Spot on History, 50 Jahre Kunstuniversität Linz,
Kunstuniversität Linz, Linz
Playground (1), Steyr Art Week, Steyr – solo
Neues aus der Sammlung – Werkankäufe des Jahres 2022,
die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Linz
Die Neuen, Die Kunstschaffenden, Linz
2022
Draussen, Die Kunstschaffenden, Linz
Beiwerk, Medienkulturhaus Wels, Extrazimmer, Wels
100 Fotos, 20square gallery, Berlin
Live at Venice, Bigoli, Linz
2019
Favoriten (22), Ostlicht, Wien
2018
BestOff 2018, Kunstuniversität Linz, Linz
2017
Platz der Geschichten, Raumschiff, Linz
Premiere Vision,
Parc des Expositiones Paris Nord Villepinte, Paris
2016
Rundgang, Kunstuniversität Linz, Linz
2013
BestOff 2013, Kunstuniversität Linz, Linz
Premiere Vision,
Parc des Expositiones Paris Nord Villepinte, Paris
Johann Baptist Reiter, Nordico, Linz
Kunstflug‘24, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2024
Oberösterreichischer Kulturbericht, Oktober 2024
Potentials OÖ, Messekatalog, 2024
Kunstflug‘23, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2023
Kunstflug‘22, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2022
Die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich
Sammlung Ostlicht