Bio
*1985, based in Linz and Vienna, Austria

2012-2018 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz;

textil.kunst.design; Univ.-Prof. Mag. Gilbert Bretterbauer

 

2018-2019 Schule Friedl Kubelka für künstlerische analoge Photographie; Anja Manfredi

 

Von 2013 bis 2017 war Miriam Walcherberger-Kößler Studienassistentin und Werkstättenleiterin an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. In der Abteilung textil.kunst.design betreute sie das Webstudio unter der Leitung von Mag.art. Prof. Beate Luger-Goyer. Seit 2020 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin im Bereich der bildenden Kunst und der Visual Arts. Ihr Schwerpunkt liegt auf installativen Konzeptarbeiten, die textile und fotografische Techniken verbinden. Ihre Werke reflektieren Themen wie Fauna, Materialität und prozessuale Kunst und finden sich in Ausstellungen und interdisziplinären Projekten wieder. Miriam Walcherberger-Kößler setzt sich kontinuierlich mit der analogen Fotografie auseinander. Im Juli 2023 leitete sie einen Workshop für analoge Schwarz-Weiß-Fotografie bei Pangea, der Werkstatt der Kulturen der Welt in Linz. Seit 2023 ist sie ordentliches Mitglied des Salzburger Kunstvereins, Forum Linz und DIE KUNSTSCHAFFENDEN in Linz, wo sie mitunter kuratorische Arbeiten übernimmt. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch Geduld, Präzision und eine enge Verknüpfung von Material, Raum und Konzept aus. Sie selbst beschreibt ihre Praxis als eine Verschmelzung von Tradition und zeitgenössischen Ansätzen, in der die Liebe zum Prozess und die Auseinandersetzung mit Oberflächen, Strukturen und Dimensionen zentrale Elemente sind.

Artist statement

Miriam Walcherberger-Kößlers künstlerisches Werk widmet sich der Vergänglichkeit und dem Prozess des Konservierens von Momenten. Im Mittelpunkt steht weniger das Endprodukt, sondern das Erkunden und Transformieren von Ideen, das in intensiven und oft meditativen Auseinandersetzungen mit Material, Technik und Konzept geschieht. Durch ihre konzeptionelle Herangehensweise wird jedes Werk von der Entwicklung einer Idee getragen, die oft zu komplexen, installativen Arbeiten führt. Diese Installationen schaffen immersive Erlebniswelten, die die Betrachter*Innen einladen, physisch und gedanklich in die Thematiken ihrer Werke einzutauchen. Walcherberger-Kößler arbeitet interdisziplinär und verwebt analoge Techniken wie Fotografie, Malerei, Zeichnung und Textilkunst zu neuen Ausdrucksformen. Dabei spielt der langwierige, manchmal repetitive Prozess eine zentrale Rolle: von der anfänglichen Faszination über die Monotonie der Technik bis hin zu Momenten der Entfaltung und Veränderung. Ihre Werke erforschen oft die Welt der Flora, in denen Pflanzen zu zentralen Reflexionsobjekten werden. Diese werden in einer vielschichtigen Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Poesie untersucht. Besonders die analoge Fotografie dient als erster Layer, auf dem andere Medien wie Zeichnung oder Textilkunst aufbauen, um neue Ebenen der Wahrnehmung zu erzeugen. In ihrer Arbeit fluktuieren die Werke zwischen Präzision und Mehrdeutigkeit. Sie bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen realer Abbildung und Sinnestäuschung und schaffen so eine Reflexion über Wahrnehmung, Zeit und Geduld. Dabei nimmt Walcherberger-Kößler klassische Bildtraditionen wie das Stillleben und die Neue Sachlichkeit auf, kombiniert mit wissenschaftlichen Ansätzen und Alltagsritualen. In ihrer geduldigen, intensiven Arbeitsweise und den oft installativen Inszenierungen feiert die Künstlerin nicht nur die Schönheit des Prozesses selbst, sondern lädt die Betrachter*Innen ein, über ihre eigene Wahrnehmung und die Realität nachzudenken und sie neu zu hinterfragen. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit analogen Verfahren und handwerklicher Präzision entsteht in ihren Arbeiten eine Reflexion über die Bedeutung von Zeit und Geduld im kreativen Prozess. Die Werke sind nicht nur eine visuelle Auseinandersetzung, sondern auch eine Einladung zur Interaktion – sie erfordern vom Betrachter eine aktive, oft meditative Teilnahme. So wird die Kunst nicht nur im Resultat, sondern auch im Umgang mit dem Werk erlebbar, was die Sinnlichkeit und Komplexität ihrer Praxis verstärkt.

Ausstellungsauszug - Solo und Beteiligungen

2025
Unexpected, LinzAG Kunstforum, Linz

 

2024
Selbstbetrachtung, Galerie Die Forum, Wels

Playground (2), Die Kunstschaffenden, Linz – solo

Potentials OÖ, Salzkammergut 2024, Gmunden

Objects from the Woods (1), Die Kunstschaffenden, Linz

 

2023
Unschärfe, Die Kunstschaffenden, Linz

Spot on History, 50 Jahre Kunstuniversität Linz,

Kunstuniversität Linz, Linz

Playground (1), Steyr Art Week, Steyr – solo

Neues aus der Sammlung Werkankäufe des Jahres 2022,

die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, Linz

Die Neuen, Die Kunstschaffenden, Linz

 

2022
Draussen, Die Kunstschaffenden, Linz

Beiwerk, Medienkulturhaus Wels, Extrazimmer, Wels

100 Fotos, 20square gallery, Berlin

Live at Venice, Bigoli, Linz

 

2019
Favoriten (22), Ostlicht, Wien

 

2018
BestOff 2018, Kunstuniversität Linz, Linz

 

2017
Platz der Geschichten, Raumschiff, Linz

Premiere Vision,

Parc des Expositiones Paris Nord Villepinte, Paris

 

2016
Rundgang, Kunstuniversität Linz, Linz

 

2013
BestOff 2013, Kunstuniversität Linz, Linz

Premiere Vision,

Parc des Expositiones Paris Nord Villepinte, Paris

Johann Baptist Reiter, Nordico, Linz

Presse

Kunstflug‘24, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2024

 

Oberösterreichischer Kulturbericht, Oktober 2024

 

Potentials OÖ, Messekatalog, 2024

 

Kunstflug‘23, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2023

 

Kunstflug‘22, Jahresschrift Die Kunstschaffenden, 2022

Sammlungen

Die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich

 

Sammlung Ostlicht